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Was macht eigentlich ...
... Frank Fahrenhorst will demnächst auch im Eishockey hospitieren

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Was macht eigentlich: ... Frank Fahrenhorst will demnächst auch im Eishockey hospitieren
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Drei Jahre arbeitete er zuletzt beim VfB Stuttgart II als Trainer. Im Sommer löste er seinen Vertrag auf. Warum? Das erklärt er im folgenden Interview.

216 Bundesligaspiele, 51 Einsätze in der 2. Bundesliga und sogar acht Champions-League-Einsätze: Diese Zahlen hat Frank Fahrenhorst in seiner Vita verewigt.

Der 45-jährige ehemalige Abwehrspieler stand auch beim FC Schalke, VfL Bochum und MSV Duisburg unter Vertrag. Seine beste Zeit erlebte Fahrenhorst mit 150 Begegnungen beim VfL.

Seit 2012 ist er als Trainer tätig. Zunächst in der Schalker Knappenschmiede und zuletzt war er drei Jahre für die U21-Mannschaft des VfB Stuttgart verantwortlich.

RevierSport hat mit Fahrenhorst über seine Zukunft gesprochen. Interessant: Demnächst will er auch im Eishockey hospitieren.

Frank Fahrenhorst, warum haben Sie eigentlich Ihren Vertrag beim VfB Stuttgart vorzeitig aufgelöst?

Für mich ging es nach 15 Jahren als Spieler und elf Jahren als Trainer – all das ohne Unterbrechung – in erster Linie darum, aktiv eine Veränderung herbeizuführen. Mein Plan war es, mir ganz bewusst die Zeit zu nehmen, dem einen oder anderen Trainerkollegen über die Schulter zu schauen. Aus Hospitationen kann man immer einiges für sich mitnehmen, sich selbst und seine eigene Arbeitsweise reflektieren.

Bis dato waren Sie im Nachwuchs des FC Schalke 04 und in Stuttgart tätig. Peilen Sie nun eine Aufgabe als Cheftrainer einer Ersten Mannschaft an oder können Sie sich vorstellen, erneut ein U-Team zu übernehmen?

Da möchte ich zunächst differenzieren: Bei Schalke war es eindeutig eine Tätigkeit im Nachwuchsbereich und auch ein bewusster Prozess in meiner Trainerentwicklung. In Stuttgart habe ich dann mit der U21 eine professionelle Mannschaft im Senioren-Bereich trainiert. Das war mir nach acht Jahren mit Jugend-Teams sehr wichtig, um auch persönlich den nächsten Schritt zu gehen. Beim VfB ging es neben der Entwicklung junger Spieler und ihrer Vorbereitung auf Profifußball darum, mit gestandenen Profis, wie zum Beispiel Holger Badstuber, zusammenzuarbeiten. Es gab Besonderheiten wie Abstellungen von der Lizenzspielermannschaft zur U21 für den Spiel- und Trainingsbetrieb, die es gut zu moderieren galt. Außerdem war mein Staff so groß, wie bei einer Profi-Mannschaft. Aktuell liegt mein Augenmerk darauf, ein professionelles Senioren-Team zu übernehmen, aber ausschließen sollte man im Fußball natürlich nie etwas.

In welcher Liga liegt in der Spielbeobachtung aktuell Ihr Hauptaugenmerk?

Seit Saisonbeginn bin ich in den Stadien der 2. Bundesliga und 3. Liga unterwegs. Mir ist es wichtig, die Ligen, die Mannschaften und ihre Spielweisen zu verinnerlichen. Deswegen steht bei mir gerade viel Live-Scouting vor Ort auf dem Programm. Hier im Ballungsgebiet gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Fußball zu schauen – die Wochenenden sind daher komplett ausgebucht.

Wie müsste ein potentieller neuer Arbeitgeber aufgestellt sein, damit Sie dieser Klub und die Aufgabe reizen?

Aktuell befinden wir uns am Anfang der Saison. Aus der Erfahrung heraus wird es in den kommenden Wochen an Fahrt aufnehmen. Darum nutze ich momentan die Zeit, mich akribisch vorzubereiten. Letztlich zeigt sich in den Gesprächen mit den sportlich Verantwortlichen eines Vereins, ob man die Idee vom Fußball teilt und eine gemeinsame Vision entwickeln kann.

Zuletzt haben Sie einigen Trainern über die Schulter geschaut. Wo haben Sie hospitiert?

Unmittelbar vor Saisonstart habe ich beim 1. FC Köln und Steffen Baumgart hospitiert, in der Woche des „Deadline-Days“ bei meinem Ex-Verein Werder Bremen und Ole Werner. Beide Stationen habe ich ganz bewusst unter dem Aspekt Führung und Kommunikation gewählt – bei einem emotionaleren und einem ruhigeren Trainer. Natürlich ging es auch um Arbeitsschritte, Prozesse, Trainingsinhalte und deren Vermittlung. Bei Bremen war der Zeitpunkt eine Besonderheit, denn rund um den „Deadline-Day“ gab es sehr wertvolle Einblicke in Sachen Zusammenarbeit zwischen Chef-Trainer, Sportdirektor und Scouts bzw. Kaderplanern. Wenn erst spät Bewegung in Transfers kommt, muss man natürlich umso besser vorbereitet sein und gut kommunizieren. Es stehen in den nächsten Wochen auch noch zwei weitere Hospitationen an, diesmal aber nicht im Fußball.

Sondern?

Zunächst im Eishockey. Ich bin einfach neugierig, wie in einer anderen Sportart die Kommunikation innerhalb des Trainerteams und mit der Mannschaft vonstatten geht – und natürlich sind die Abläufe spannend: Training, Spiel, Trainingsgestaltung, Vermittlung der Inhalte usw. Außerdem werde ich in einem Wirtschaftsunternehmen hospitieren. Hier geht es um Leadership und Organisation. Ich möchte aus einem anderen Blickwinkel und in einer anderen Branche Eindrücke gewinnen. Fußballspezifisch bilde ich mich aber natürlich auch weiter.

Wie bewerten Sie denn die Saisonstarts Ihrer Ex-Revierklubs wie Bochum, Schalke und Duisburg?

Meine Ex-Vereine verfolge ich alle noch. Die drei genannten Klubs sind sicherlich mit anderen Ansprüchen in die Liga gestartet, aber die Saison ist ja auch noch lang.

Glauben Sie, dass die Vereine Ihre Ziele erreichen werden: Also Bochum in Liga eins drinbleibt, Schalke in die Bundesliga aufsteigt und der MSV in der 3. Liga eine gute Rolle spielt?

Aufgrund des Potenzials, das in der Mannschaft steckt, hat der VfL Bochum auf jeden Fall das Potenzial, drinzubleiben. Schalke hat sich den Saisonstart vermutlich anders vorgestellt, aber sie haben bereits vor zwei Jahren gezeigt, dass man auch dann aufsteigen kann, wenn zu Beginn noch nicht alles rund läuft. Der MSV hat ebenfalls Potenzial und wird an seinen Themen arbeiten, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

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